Erschienen im Sommer 2017 für Playstation, Xbox und PC hat sich das Spiel Fortnite von den Entwicklerfirma Epic Games im letzten Jahr zu einem Toptitel entwickelt. Besonders im ersten Halbjahr 2018 war dieses Spiel ständig im Gespräch und wird es – dank einem überzeugenden, innovativen Spielkonzept, dank guter Resonanz bei den Spielern und positiven Bewertungen durch Spielemagazine – auch noch eine Weile bleiben. Von Spielern selbst hört man immer wieder die Begeisterung über die Spannung, die im Verlauf einer Runde Fortnite aufkommt und die Spielmotivation hoch hält.
Fortnite verdankt seinen Erfolg einem neuartigen Konzept, dem sogenannten „Battle Royale“ Modus. Das Spielziel in Fortnite ist es, im Kampf gegen bis zu 99 Mitspieler auf einer Karte zu überleben. Um die Überlebenschancen zu erhöhen bedient man sich verschiedener Strategien wie verstecken, bauen oder möglichst rasch an gute Gegenstände zu gelangen. Während des Spiels wird die Karte ständig verkleinert, so dass die Begegnung mit anderen Spielern unausweichlich wird und schlussendlich eine direkte Konfrontation der letzten Überlebenden entsteht. Das Spiel fordert vom Spieler Geduld, taktisches und strategisches Denken, Erfahrung und eine gute Hand-Augen-Koordination. Die Grafik des Spieles ist comic-artig gestaltet und das Spiel kommt ohne übermässige Brutalität aus, weshalb es die Altersfreigabe 12 Jahre trägt.
Video von Youtuber „Minutus“
Was macht das Spiel mit meinem Kind?
Im Gegensatz zu anderen Shootern ist der Tod der Spielfigur ein Ereignis, welches mit einer sofortigen Niederlage bestraft wird. Bei „Call of Duty„ beispielsweise kann man während einer Runde problemlos 10x „sterben“ und kann immer wieder einsteigen. Die Vermeidung des Todes der Spielfigur und die Konsequenzen desselben erfordern eine äusserst hohe Wachsamkeits- und Orientierungsleistung des Spielers. Jeder Fehler wird hart bestraft. Nervlich wird im Gehirn eine „Alarmierungsreaktion“ ausgelöst. Man ist immer wachsam und bereit für Kampf oder Flucht. Da aber der Spieler nur auf dem Bildschirm auf der Flucht ist und die aktivierte körperliche Energie vom Spieler selbst nicht abgebaut wird, kann es dazu kommen, dass Spieler auch nach dem Spielen nervös und aktiviert sind und beispielsweise Einschlafschwierigkeiten zeigen.
Auf der positiven Seite kann man sagen, dass es sich um ein spannendes Spiel mit einem soliden Konzept handelt, welches ohne übermässige Brutalität auskommt und dank der comic-artigen Grafik eher wie „Räuber und Gendarme“ als wie ein echtes Kriegsspiel herüberkommt und somit trotz gröberer Schiessereien rein inhaltlich für Jugendliche ethisch gut einzuordnen ist.
Tipps für Eltern
- Sprechen Sie mit Ihren Kindern über die Wirkung des Spiels. Helfen Sie mit gezielten Fragen nach der nervlichen Anstrengung des Spiels die Selbstwahrnehmung Ihres Kindes zu fördern.
- Beobachten Sie den Zusammenhang zwischen Spiel und Einschlafschwierigkeiten / Konzentrationsschwierigkeiten / Nervosität.
- Idealerweise nach dem Spielen Sport oder Bewegung, um die aktivierte Energie zu verarbeiten. Sicher 1h Pause zwischen Spielen und zu Bett gehen.
- Machen Sie Regeln über die „Anzahl Runden“ und nicht über die maximale „Spieldauer“, das Spiel kann nicht pausiert werden.
Guten Tag ich möchte sie nur darauf hinweisen das Battle Royal Nichts Neues Ist es gibt es Schon Länger
allerdings ist es eben noch nicht lange so Populär weshalb man Schnell denken könnte das Battle Royal etwas Neues ist.
Hallo! Danke vielmals für den Hinweis. Genau, das Genre ist bereits einige Jahre alt und wurde eigentlich von „PC-Moddern“ erfunden. Hab grad einen spannenden Artikel dazu gefunden:
https://www.digitaltrends.com/gaming/history-of-battle-royale-games/