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5 Tipps für eine bessere Kommunikation mit Jugendlichen

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„Bei mir bist Du sowas von unten durch“ schreit Tim (15) und knallt seine Zimmertüre zu. Jugendliche in der Pubertät lassen sich von Eltern grundsätzlich nichts sagen. Sie wollen alles selber machen und wissen scheinbar alles am besten. Die folgenden fünf Tipps sollen Ihnen helfen, die Chance zu erhöhen, Ihren Jugendlichen in schwierigen Zeiten trotzdem zu erreichen und eine sinnvolle Kommunikation mit Jugendlichen zu gestalten.


1.) In der Kommunikation mit Jugendlichen die Augenhöhe suchen

Versuchen Sie ihren Jugendlichen in der Kommunikation als kompetenten Gesprächspartner zu betrachten – trotz allen Widersprüchen und unterschiedlichen Launen die die Puberät mit sich bringt. Anstelle vom oben-herab-Klassiker „So lange Du Deine Füsse unter meinem Tisch hast…“ könnte man die Frage stellen „wie würdest Du mit Deinem Kind sprechen, wenn Du in meiner Situation wärst?“. 


2.) Runterkühlen

Als Eltern müssen Sie merken, wann ein Gespräch Sinn macht und wann nicht. Sind alle Seiten hitzköpfig und aufgebracht, verläuft ein Gespräch meist wenig konstruktiv und man vertagt es lieber auf später im Sinne von: „auf diese Schimpfwörter, die Du mir da gerade anhängst, werde ich zurückkommen aber nicht jetzt“. Jugendliche können rein von der pubertären Hirnentwicklung her nicht immer ruhig und sachlich bleiben.


3.) „Beziehungsfenster“ nutzen

Es ist normal, dass sich Jugendliche in der Pubertät manchmal zurückziehen und man nur wenig von ihrem Innern mitbekommt. Merken Sie, wenn sich die Gelegenheit für ein vertieftes Gespräch bietet und nutzen Sie die Chance!


4.) Nicht abewertend sein

„Dieses Ballergame ist doch ein Mist“ – rutscht es manchem Elternteil mal heraus. Aber nützt es dem Jugendlichen, wenn er das hört? Spielt er das Spiel deswegen weniger? Nein. Er denkt eher: „meine Eltern haben sowieso keine Ahnung“. Vielleicht stimmt das sogar. Wenn Eltern es schaffen, wertfrei mit Jugendlichen zu sprechen, sind die Jugendlichen auch bereit, zuzuhören, auch wenn sie merken, dass die Eltern anderer Meinung sind. Viel besser, als eingangs beschrieben, wäre es zu sagen: „mir gefällt dieses Game nicht, aber ich merke, dass Du es offenbar super toll findest, warum?“.


5.) Transparent und berechenbar sein

„Manchmal halte ich den Streit mit Dir fast nicht aus“ oder „Dein Verhalten hat mich wirklich verletzt“. Schonen Sie Ihre Jugendlichen nicht damit, wie es Ihnen in der Situation geht. Bleiben Sie spürbar für Ihre Kinder. Jugendliche müssen lernen, was ihr Verhalten beim Gegenüber auslöst. Auch Eltern sind nur Menschen. Bleiben Sie authentisch. Sich – und Ihren Jugendlichen zu liebe.


Literaturtipp: Für Eltern, die das Thema Kommunikation mit Kindern vertiefen wollen, kann ich dieses Buch sehr empfehlen: Achtsame Kommunikation mit Kindern: Zwölf revolutionäre Strategien aus der Hirnforschung für die gesunde Entwicklung Ihres Kindes
(2013).

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